Es wird immer gesagt, dass Eishockey ein teurer Sport ist. Das mag sein, wenn man nur auf das Papier schaut. Wer sich jedoch am vergangenen Samstag (13. Januar 2024) in Weißwasser nur wenige Minuten in der Eisarena aufgehalten hat, der hat es gespürt, dass da wesentlich mehr ist: Kinder, die immer schneller als der Gegner sein zu wollen - immer härter den Punk im gegnerischen Tor versenken wollen - immer bessere Pässe spielen und sich im Jubel verlieren wollen. Hinzu eine tobende Menge an Zuschauern, die ihre Kinder anfeuern und somit zum Gesamtbild des „geilsten Sport“ betragen.

Für unsere U11 Spielgemeinschaft Niesky/ Jonsdorf war die wiederholte Einladung zum Glasmacherpokal schon ein kleine Ehre und natürlich sagten wir zu.

Für viele unserer Sportler begann der Tag zwar sehr zeitig aber die Aufregung, endlich wieder zeigen zu können, was wir gelernt haben, äußerte sich in einer rasanten Bettflucht. 06:30 Uhr übernahmen die Trainer Jens Schwabe und Daniel Herzig das Zepter in der Kabine. Kurze prägnante Worte vielen zum bevorstehenden Tag und den damit verbundenen fünf Spielen.

Spiel 1 - ES Weißwasser

Gleich den Hausherren und letztjährigen Finalisten im ersten Spiel zu erwischen gab dem Start ins Turnier etwas Besonderes. In der ersten Halbzeit waren die Köpfe noch nicht auf Betriebstemperatur. Klar eine Umstellung des etwas langsameren Spiels der Leistungsklasse (LK) zwei, in der die Spielgemeinschaft sonst unterwegs ist, sollte etwas dauern. Erst im zweiten Spielabschnitt gelang es der ein oder anderen Reihe vor dem Weißwasseraner Torwart aufzutauchen. Nach dem Spiel muss man eingestehen: Unsere Nachbarn nutzen ihre Chancen besser und laufen besser auf unser Tor. ABER im Vergleich zum letzten Jahr sollte man auch festhalten: Der Abstand ist geringer geworden!

Spiel 2 - Usti nad Labem

Auf dem Spielfeld unserer Gruppe konnte wir im Anschlussspiel beide tschechische Mannschaften und damit auch unseren nächsten Gegner beobachten - Usti nad Labem. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass das Spiel nicht leichter werden würde - läuferisch und spielerisch gar gleichauf mit Weißwasser einzuordnen. Die Verteidiger auf beiden Seiten hatten sehr viel zu tun. Leider spiegelt das Ergebnis von 5:0 und 3:0 (die Halbzeiten wurden extra gewertet) nicht wider, was an Torschüssen unsererseits abgefeuert wurde.

Kurzer Einschub: Die Haltbarkeitsprüfung von Pfosten, Latte, Bande und Plexiglas hinter dem Tor wurde mit ca. 15 Schüssen mit hervorragend bestanden. Der Test des Tornetzes viel leider aus!

Spiel 3 - HC Frydlant

Eine längere Pause, die zum Mittagessen und Lernen genutzt wurde, endete mit einem kleinen Läufchen vor der Halle. - Jedem im Team war klar: DAS MÜSSEN WIR GEWINNEN!!! - Einlaufen auf dem Eis und auch die ersten Minuten zeigten, dass der unbedingte Wille das Quäntchen war, was in den Spielen zuvor gefehlt hat. Streckenweise hatte man das Gefühl, der berühmte Knoten sei geplatzt. Die Zwillinge Oskar und Louis ließen die Scheibe laufen und netzten ganze sechs Mal im Verlaufe des Spiels ein. Zum Ende des zweiten Abschnitts hieß es dann 5:2 aus unser Sicht nachdem die erste Hälfte mit einem Remis beendet wurde. - Damit beendete wird die Gruppenphase auf dem dritte Platz!!!

Spiel 4 (um Platz 5 bis 8) - ESC 03 Chemnitz

Im Spiel gegen Chemnitz waren die Köpfe irgendwo, aber nicht beim Puck. Klare taktischen Anweisungen wurden nicht umgesetzt. Nur sehr wenige und harmlose Abschlüsse auf das Tor der Westsachsen sind zu wenig, wenn man als Sieger vom Feld gehen möchte. Klar, es ist die LK eins und ja, sie haben mehr Eiszeit innerhalb einer Saison, doch hier war kein Abstand mehr zu spüren. Mehr Kaltschnäuzigkeit und etwas mehr Mut in den wichtigen Minuten ließen dieses Spiel ganz anders enden. - Die Hoffnung lebt …

Spiel 5 (um Platz 7) - HC Frydlandt

Nach dem verlorenen Spiel hingen die Köpfe tief. - Sachlich wurden Fehler analysiert und neue Ziele gesetzt. - War Überheblichkeit oder mehr die Erschöpfung des Tages, die den Traum vom Nichtletzten platzen ließen. Aus meiner Sicht die Erschöpfung … Streckenweise überließ der Schiedsrichter das Spiel komplett sich selbst. Strafen auf beiden Seiten wurden nicht gegeben und damit auch die Grenze des Erlaubten zu weit verschoben. Endstand im letzten Spiel 3:6!

Abermals hingen die Köpfe, doch in fast zwei Wochen ist Zeit für die Revanche! Zu den Landesjugendspielen treffen wir wieder auf fast alle Mannschaften. - Wir freuen uns!

Ergebnisse im Überblick

Halbzeit 1 Halbzeit 2
Spiel 1 ES Weißwasser SG Niesky/ Jonsdorf 3:0 12:1
Spiel 2 Usti nad Labem SG Niesky/ Jonsdorf 5:0 3:0
Spiel 3 HC Frydlant SG Niesky/ Jonsdorf 5:5 2:5
Spiel 4 Chemnitz SG Niesky/ Jonsdorf 3:0
Spiel 5 HC Frydlant SG Niesky/ Jonsdorf 6:3

Stimmen zum Turnier

Nun ist er vorbei, der Glasmacherpokal. Ich denke wir haben uns sehr anständig präsentiert und sind zurecht eingeladen worden. Natürlich ist die Enttäuschung nach dem verlorenen Spiel gegen Frydlant groß gewesen, weil auch hier ein Sieg drin war. Trotzdem könnt ihr stolz auf euch sein, ich bin es auf jeden Fall. Ihr habt gekämpft und phasenweise gutes Hockey gespielt. Sicher haben wir noch reichlich Baustellen an denen Ihr mit euren Coaches arbeiten müsst, aber ihr habt euch viel Respekt bei den anderen Mannschaften verschafft, und das ist wichtig! Letztes Jahr gabs keinen Sieg, dieses mal schon einen, und nächstes Jahr.........

Also Mund abputzen und weitermachen, die Chance zur Revanche gibt es schon in zwei Wochen bei den LJS, dann sind wir sicher noch ein Stück besser, ganz sicher. Katja und ich sind stolz Betreuer von so einer Hammer Mannschaft zu sein.

Harald Schmäche (Papa und Betreuer)

Wir als zwei kleine Vereine können stolz sein, was wir mit unseren Mitteln erreicht haben und noch erreichen können. Wenn wir weiterhin an einem Strang ziehen, können wir sehr viel erreichen. Also, nach vorne schauen, fleißig trainieren und nur miteinander sind wir stark.

Jens Schwabe (Trainer)