Tornados erkämpfen sich zwei Punkte im Wellblechpalast

Nur einen Tag nach dem guten Auftritt aber einer knappen Niederlage bei FASS Berlin stand das zweite Auswärtsspiel in der Bundeshauptstadt auf dem Programm. Im berühmten Wellblechpalast waren die Eisbären Juniors Gastgeber beim Duell der beiden Tabellennachbarn. Für die Tornados war klar, dass man unbedingt punkten muss, um an den Eisbären tabellarisch dranbleiben zu können.

Personell hat sich die Situation im Vergleich zum Vortag leicht verbessert. Durch drei Nachreisende standen dem Trainerteam Schwabe und Bartlick 13 Feldspieler zur Verfügung. Im Tor startete diesmal Robert Handrick.

Das Spiel begann zunächst recht zerfahren. Der Plan der Tornados war es, an die sehr gute Defensivarbeit vom Vortag anzuknüpfen. Immerhin war man aufgrund der Übernachtung in Berlin recht erholt und konnte gut gestärkt und ausgeruht in den Tag starten. Der Plan wurde aber direkt nach gut einer Minute über den Haufen geworfen, als Pierre Gläser zum frühen 1:0 für die Eisbären traf (2. Min). Man hatte den Eindruck, dass die Beine doch noch etwas schwer waren. Dennoch fanden die Tornados nach und nach in ihre Grundordnung und kamen immer besser in die Partie. Zwingende Torchancen auf beiden Seiten waren jedoch Fehlanzeige. Dennoch konnten die Tornados in der 18. Spielminute den Ausgleich erzielten. Eric Girbig erkämpfte den Puck, ging hinter das Tor der Berliner und spielte in den Slot. Dort kam Simon Seidel und konnte seinen eigenen Nachschuss versenken. Damit ging es mit dem 1:1 in die erste Pause.

Das zweite Drittel begann dann mit einer Überzahl der Gastgeber. Diese konnten sie direkt in der 21. Minute zur erneuten Führung nutzen, als Gino Kinder am kurzen Pfosten einen Abpraller verwerten konnte. Doch Niesky blieb am Puck und kam in der 26. Spielminute erneut zum Ausgleich. Erneut war es Eric Girbig, der den freistehenden David Vatter an der blauen Linie sah. Der Tornado Kapitän zog trocken ab und traf halbhoch ins lange Eck. In der Folge ging das Spiel hin und her. Nur gut eine Minute später gingen die Juniors erneut in Führung. Wieder war es Gino Kinder, der einen Nachschuss versenken konnte und Robert Handrick keine Chance ließ. Doch die Tornado blieben dran und spielten ein deutlich besseres zweites Drittel. In der 38. Spielminute fiel dann der erneute Ausgleich. Arthur Schwabe spielte einen langen Aufbaupass auf David Frömter, der ins Drittel der Eisbären zog und die Scheibe in Richtung Tor brachte. Er ging seinem eigenen Rebound nach und traf. Die Schiedsrichter hatten in diesem von Nickligkeiten geprägten Spiel alle Hände voll zu tun. In der 39. Spielminute entlud sich ein wenig Frust nach einem zunächst nicht geahndeten Kniecheck gegen Yves Platzk, als Loris Riedel und Lukas Rehberg aneinandergerieten. Zur Verwunderung aller musste Loris Riedel anschließend duschen gehen. Dennoch spielte Niesky in Überzahl und konnte noch vor der Sirene den Führungstreffer zum 3:4 erzielen. Christoph Rogenz bediente den freistehenden David Frömter, der überlegt abschloss. Damit ging es aus Tornadosicht mit einer Führung in die zweite Pause.

Das Ziel fürs letzte Drittel war, das Ergebnis im Idealfall über die Zeit zu bringen. Dies funktionierte bis zur 53. Spielminute auch ordentlich. Auch gute Kontermöglichkeiten wurden leider ausgelassen. Eric Girbig hatte dabei die größte, als er nur das Lattenkreuz traf. Den Ausgleich erzielte dann Felix Kübler erneut im Nachschuss. Beide Teams wollten dann das Spiel noch in der regulären Spielzeit entscheiden. Die größte Möglichkeit hatte Christoph Rogenz 4 Sekunden vor dem Ende, als er alleine auf den Eisbären-Keeper Philipp Lücke zulief und dabei das Nachsehen hatte. Damit ging es in die Overtime.

Beide Mannschaften hatten hier gute Möglichkeiten, doch der Kraftverlust war deutlich sichtbar. Einzelaktionen waren das Mittel der Wahl beim Modus 3 vs. 3. Als 10 Sekunden vor dem Ende nochmal Bully im Drittel der Tornados war, setzte der Heimtrainer Gensel alles auf eine Karte und nahm den Torwart für einen vierten Feldspieler vom Eis. Doch das ging nach hinten los, da Niesky das Bully gewann und Phil Miethling über das ganze Spielfeld mit einem Lupfer ins leere Tor traf. Damit war der Sieg perfekt und die zwei Punkte konnten mit auf die Heimreise genommen werden.

Trainer Theo Schwabe attestierte seinen Jungs eine tolle kämpferische Leistung über beide Tage und lobte insbesondere den Teamgeist und die mannschaftliche Geschlossenheit. Am Ende blieben zwei Punkte nach zwei Spielen in Berlin, wobei es mit etwas Glück auch 4 hätten sein können. Nichtsdestotrotz ging es erhobenen Hauptes zurück nach Niesky.

Es war das letzte von drei Doppelwochenenden für die Nieskyer. Am kommenden Samstag geht es in der Regionalliga Ost weiter mit dem Heimspiel gegen die Wölfe aus Schönheide. Spielbeginn in Niesky am 27.01.24 ist wie gewohnt um 18:30 Uhr.

Sonntag 21. Januar 2024
Eisbären Juniors
-
Tornado Niesky
4:5
1:1 | 2:3 | 1:1 | n.V. 0:1
18. Min.Simon Seidel
26. Min.David Vatter
38. Min.David Frömter
40. Min.David Frömter
65. Min.Phil Miethling